Rapperlapapp | Der Podcast über Rap Texte Folge 7: Antifuchs über ihre Tracks
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Antifuchs' erster Auftritt war vor einer handvoll Leuten im Jugendclub und Jahre später auf großer Tour mit einer Hardcore Band. Und damals wie heute dabei: die schwarze Maske im Gesicht. Genau die hat ihr am Anfang geholfen mit weniger Aufregung drauf los zu rappen. Und sie bringt ihr auch das harte Image ein – weg mit der Barbie, hallo Mittelfinger!
Aber auch mit Maske war es nicht easy als Frau in die Deutschrap-Szene einzutauchen.
Früher hat man ja immer gesagt "Tittenbonus", aber Realtalk: den gab's nicht. In meinen Augen gab's den nicht! Entweder wurde man einfach als Objekt angesehen oder du wurdest nicht ernst genommen!
Mittlerweile hat sie sogar bei einer Trap-Oper „cloud*s*cape“ mitgerappt, dass sich mit dem Klimawandel beschäftigt. Ihre Zeilen sind ungefiltert und ehrlich und mit ihren Skills haut sie jeden um. Dazu Beats, die in jedem weedgetränkten Raum (oder auch Konzertsaal) perfekt passen.
Dem Mic ist scheißegal, ob wir Titten oder Schwanz haben.
Antifuchs ist real und ehrlich. Copy & Paste ist bei ihr nicht, sie will mit ihren eigenen Worten und Gedanken erfolgreich werden, auch wenn das ihren Weg viel steiniger macht.
Sneakpeak aus dem Podcast:
Line aus "Leisefuchs"
Fuchs, sei mal 'n bisschen netter
'N Lächeln statt 'n "Fick dich!" steht dir doch viel besser
Wenn du es zu etwas bring'n willst, musst du dich verändern
Du vergisst, du bist 'n Mädchen, Rap ist nur für Männer
Egal, wie du lebst, du darfst nicht reden, wie du willst
Maulkorb an, Kopf aus, scheiß auf Identität
Lumaraa
Was brennt dir auf der Seele, was wolltest du schon immer mal sagen?
Antifuchs
Alles, was ich sagen möchte packe ich in meine Texte. Hier und da bereue ich so 1,2 Textstellen, wo ich mir habe reinlabern lassen. Wenn ich schon aus dem "ich" ein "wir" mache, dann ist der Song ganz anders. Dann habe ich auch das Gefühl, dass ich Leue damit ausschließe und dass die Leute meine Musik nicht so feiern können. Durch dieses kleine Wort, so eine Kleinigkeit, aber das regt mich richtig auf.
Mir ist wichtig, dass ich mit meiner Musik niemanden grundlos beleidige oder runterziehe.