Rapperlapapp | Der Podcast über Rap Texte Folge 21: ,,Keine Toten kein Beef‘‘ Silla, was soll das heißen?

Wer Silla nicht kennt, hat einiges im Deutsch Rap Game verschlafen. Er ist schon lange im Geschäft und hat schon mit allen Szenegrößen zusammen gearbeitet, die man sich nur vorstellen kann. Die Liste mit Sillas Feature-Gästen ist lang und liest sich wie das Who-is-Who des deutschen Rap Games: Fler, Bushido, Bass Sultan Hengzt, King Orgasmus One – um nur mal ein paar der Größen zu nennen.

Ohne Ende Selbstbewusstsein beweist der Berliner Rapper schon von Beginn an, indem er seine erste Platte "Übertalentiert" nennt.

Aber es gibt bei Silla auch nicht nur die sonnige, schöne Erfolgsseite. Er hat unter anderem sein Buch ,,Vom Alk zum Hulk‘‘ veröffentlicht in dem er seine Alkoholabhängigkeit beschreibt. Was er in seinen Rap Texten verarbeitet und was ihn überhaupt zum Rappen gebracht hat, darüber hat Lumaraa mit ihm im Podcast gesprochen.

Meine ganzen Kumpels haben alle angefangen ne Ausbildung zu machen, Abitur zu machen und ich hing da son bisschen in der Luft. Sehr viel gekifft, hatte nen sehr geringen Selbstwert, war adipös, hab geschielt, kam beim weiblichen Geschlecht nicht gut an. Und Rap war dann für mich sone Ausdrucksform, da kann ich meine Gefühle raus lassen.

Silla

Rap um alles raus zu lassen, was belastet. Ist ja auch ein gutes Ventil, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Außerdem geht´s in der Folge Rapperlapapp um seine Vorbildfunktion, Selbsthilfegruppen und Blackouts.

Sneak Peak aus dem Podcast:

Lu:
Du sagst „betrink mich im Studio, Rap und lass den Frust dann raus“ – machst du dir da Gedanken über deine Vorbildfunktion?

Silla
Bildrechte: Pressebild / Silla

Silla:
Ich denke nicht, dass ich ein Vorbild sein muss. Es muss nicht immer alles Sinn machen, es muss nicht alles perfekt sein. Alles, was wir machen, macht irgendwie wenig Sinn. Wenn ich jetzt ins Auto steige und die Umwelt verpeste, macht´s keinen Sinn. Wenn ich n Stück Fleisch esse, aus der Massentierhaltung, macht´s keinen Sinn. Aber ich mach´s und hab nicht jedes Mal n schlechtes Gewissen dabei.