Tim Bendzko, 2018
Tim Bendzko bei einem Konzert 2018. Bildrechte: imago images / Markus van Offern

Restart-19 mit Tim Bendzko: Konzerte trotz Corona möglich?

27. Juli 2020, 10:15 Uhr

Schwitzend und eng an eng stehend – bei einem Konzert kommt man fremden Menschen sehr nah. Forschende der Uniklinik Halle fragen sich: Wie können Großveranstaltung stattfinden – trotz Covid-19?

Warum das Experiment?

Forschende der Uniklinik Halle wollen bei einem Konzert von Tim Bendzko mehr über Großveranstaltungen während der Corona-Zeit herausfinden. Dafür brauchen sie 4.000 gesunde Freiwillige zwischen 18 und 50 Jahren, die am 22. August in Leipzig mit dabei sein wollen. Strenge Hygiene-Regeln sind während des Experiments einzuhalten, zum Beispiel müssen die Zuschauenden FFP2-Masken tragen.

Wer Lust hat, an der Studie teilzunehmen, kann sich hier auf der Internetseite des Projekts anmelden.

Was soll ermittelt werden?

Das Risiko eines Corona-Ausbruchs nach einer Großveranstaltung in einer Halle soll mit dieser Konzertsimulation abgeschätzt werden. Die Forschenden wollen auch ermitteln, mit wie vielen Menschen man während eines Konzerts in Kontakt kommt – das fängt schon bei der Anreise an.

"Die größte Herausforderung – glaube ich – wird die Datenauswertung", sagte Projektleiter Stefan Moritz. "Denn wir werden über einen ganzen Tag hinweg alle fünf Sekunden die Kontakte zu allen anderen Probanden im Umkreis von 30 Metern messen." Laut den Projektbeteiligten ist es die erste Studie dieser Art in Deutschland. Die ersten Ergebnisse der Studie können wir in vier bis sechs Wochen nach dem Konzert erwarten.

Ein Mann hält ein Tablet einen Tracker - Dr. Stefan Moritz von der Universitätsmedizin Halle/S.
Dr. Stefan Moritz von der Universitätsmedizin Halle/Saale Bildrechte: Universitätsmedizin Halle/S.

Wie läuft die Studie ab?

Am Konzerttag sollen drei Szenarien durchgespielt werden:

  • Es soll einen Ablauf geben, wie er vor Corona stattgefunden hätte: mit zwei Eingängen in die Arena Leipzig, ohne Abstandsregeln und ähnliches.
  • Danach wird ein Szenario mit einem strengeren Hygienekonzept, mehr Eingängen und deutlich größeren Abständen durchgespielt.
  • Im dritten Ablauf sollen nur rund 2.000 Menschen auf den Tribünen sein, die einen Abstand von 1,5 Metern einhalten.

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Dieses Thema im Programm: MDR SPUTNIK | SPUTNIK Good Vibes | 20. Juli 2020 | 15:50 Uhr